Was, wenn die Wissenschaft völlig falsch ist? Man kann mit wissenschaftlichen Mitteln vielleicht nicht beweisen, daß ich, wie wahrscheinlich schon ganze Generationen, Kulturen, Menschen vor mir, die eine oder andere Türe geöffnet haben, zu etwas, das real existiert. Es kann kein Zufall sein, daß eigentlich alle Kulturen an "Übersinnliches" glauben - an das, was "über den Sinnen" verborgen ist. Zufällig leben wir halt in einer Zeit und Gesellschaft in der "Kultur" durch Technik und Worte ersetzt wurde, die meinen alles erklären zu können.
Ich, das meint "mein Bewusstsein", ist einfach von außen auf analysieren, verstehen, verbal kommunizieren und "sinnvoll" handeln programmiert. Aber mein Unterbewusstsein kann viel mehr. Leider sind diese Fähigkeiten ziemlich tief unter einer Fassade aus angelernten Verhaltensweisen begraben. Allerdings glaube ich, daß diese "Ur-Energie" stärker wird. Manchmal schiesst es mir so durch den Kopf, daß ich es fast greifen kann.
Es (be)greifen ist sowieso der Traum.
Aber ich brauche Zeit und Ruhe, um mich besser zu verstehen. Im Moment werde ich brutal vom Wesentlichen abgelenkt und mit völlig falschen, an sich unwichtigen Informationen zugemüllt. Um erleuchtet zu werden (also praktisch vom freundlichen Licht durchstrahlt zu werden) muß man sich vor allem von seinen Gefühlen leiten lassen, und sich Information selber suchen. Es wird mir nicht helfen, wenn ich logisch beweisen kann, daß irgendwelche toten Regeln gelten. Das Leben ist viel zu kostbar für sowas!
Das allerwichtigste ist Geist und Körper in Einklang zu bringen. Deshalb ist Surfen so spirituell, und kuscheln mit jemandem, wenn's einfach passt. Wenn Geist und Körper in Einklang sind, kann der Geist frei wandern. Ach ja, das intensivste spirituelle Erleben empfinde ich derzeit im Pulverturm. Insofern finde ich es auch falsch zu meinen, das sei nicht das ganze Leben. Es ist nämlich Leben, Religion und Kultur. Daß die meisten Leute zu abgeschossen sind, um das zu kapieren und zu schätzen ist schade, aber nicht der Weltuntergang.
Ich habe Angst, weil ich merke, wie ich aus dem Gleichgewicht gerate und auf einmal selber ans "sich abschiessen" denke. Sein Leben in den Griff bekommen besteht sicher nicht darin, ein Teil der Maschine zu werden und sich zu einem Zahnrad zurechtstutzen zu lassen.
Jetzt fühl ich mich ein bißchen geleert, aber das ist gut so - eigentlich will ich um 0:24 (12./13.1.1997) sowieso vor allem schlafen, um morgen wieder ein bißchen Müll zu lernen... Nun, ich strebe globales Bewusstsein an, da muß man wohl auch Mathe kapieren...
© 2000-2011, Jashan Chittesh (fka Holger Wagner) (http://www.ramtiga.com)
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Monday September 18 2000
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