Ich weiß noch, wie Du sagtest "wir machen das schon irgendwie". Das fand ich sehr schön, denn es klang zuversichtlich. Da war diese lockere Vertrautheit zwischen uns, als würden wir uns schon ewig kennen. Aber jetzt sind wir auf Abstand, und ich fühle mich abgewiesen. Das macht mich traurig. Sehr traurig.
Trauer ist nun kein Gefühl, welches ich absichtlich vermeiden würde. Mir ist zum Weinen zu Mute, und dennoch spüre ich in dieser Trauer eine Verbundenheit mit der Erde und meinem Körper. Es fühlt sich tief und warm an - fast geborgen. Es fühlt sich auch nach Loslassen und Freiheit an. Vor allem fühlt es sich gerade sehr ehrlich und wahr an. Traurig sein.
Und so möchte ich mich zeigen können. Wenn gerade Trauer da ist, dann eben traurig. Ich wünsche mir, daß aus Trauer wieder Vertrautheit wird, und in dieser Vertrautheit liegt eine große Freude. Da gibt es nichts, was man so ernst nehmen müsste, daß man es nicht zeigen könnte. Es entsteht eine Leichtigkeit und Humor. Unwetter ziehen durch und übrig bleibt der klare, blaue Himmel - und auf dem Meer spielen die schillernden Reflexe der scheinenden Sonne ihr Spiel von Freude und Licht.
Hey, warst Du nicht mal meine große Schwester? Spiel mit mir!
© 2000-2011, Jashan Chittesh (fka Holger Wagner) (http://www.ramtiga.com)
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Wednesday February 07 2001
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